Lastmanagement

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Lastmanagement

Das Lastmanagement beschreibt eine gezielte und aktive Steuerung von Energieverbrauchern (der sogenannten Last) zur Netzstabilisierung oder zur Ausnutzung von Strompreisschwankungen. Durch ein gezieltes Erhöhen, Reduzieren oder Abschalten von Lasten wird der Verbrauch an die aktuelle Energieerzeugung angepasst. Dies ist notwendig, weil Erneuerbare wie Wind und PV stets Energie ins Netz einspeisen dürfen. Da Ihr Energieträger nicht kontinuierlich zur Verfügung steht, gleichzeitig allerdings bereits große Erzeugungskapazitäten existieren, müssen sowohl regelbare Erzeuger wie Kohle- und Gaskraftwerke ihre Einspeisung reduzieren und Verbraucher mehr Energie aufnehmen.

Energiespeicher wie Pumpspeicherkraftwerke oder chemische Speicher mildern das Problem zwar, sie stehen aber auf absehbare Zeit nicht in ausreichendem Umfang weder in Deutschland noch in anderen europäischen Ländern zur Verfügung. Durch Lastmanagement können bessere Auslastung erreicht, das Lastprofil harmonisiert und somit Lastspitzen reduziert werden. Dadurch lässt sich der Stromverbrauch in günstigere Tarifzeiten verschieben.

Ein effizientes Lastmanagement erfordert die Bereitstellung großer Datenmengen sowohl aus der Erzeugung als auch dem Verbrauch in Echtzeit. Anlagen, die für Lastmanagement angeboten werden, müssen hierzu fernwirktechnisch mit dem Netzbetreiber verbunden werden, sodass dieser in die Fahrweise der Anlagen eingreifen kann.

Autoren:

Manuel Beck, Tim Holzapfel, Julia Meyle

Quellen:

Deutsche Energie-Agentur GmbH (2018). dena. Von https://www.dena.de/themen-projekte/energiesysteme/flexibilitaet-und-speicher/demand-side-management. Abgerufen am 02. 01. 2018.

Doleski, O. D. (2017). Herausforderung Utility 4.0: Wie sich die Energiewirtschaft im Zeitalter der Digitalisierung verändert. Wiesbaden: Springer Vieweg.

Servatius, H.-G. et al. (2012). Smart Energy: Wandel zu einem nachhaltigen Energiesystem. Berlin, Heiderberg: Springer-Verlag.